Das rechtskonservative Frauenbild der AfD

„Ich bin keine Feministin, weil Hausfrau sein auch ein Beruf ist.“ (Junge AfD, Tagesspiegel)

von Dr. Carola Ensslen

Es ist schon erstaunlich, dass ausgerechnet junge Menschen eine solche Aussage machen und das „Projekt Feminismus“ beenden wollen. Vorherrschend ist das Bild der zweigeschlechtlichen Kleinfamilie als „Keimzelle der Gesellschaft“ mit klassischer Rollenverteilung. Abtreibung, Quotenregelungen, homosexuelle Lebensweisen – das alles wird bekämpft. „Das rechtskonservative Frauenbild der AfD“ weiterlesen

Kreuzzug gegen Vielfalt

Die AfD bietet als einzige relevante Partei Menschen eine Zuflucht, die an einer Berechtigung der Homo-Ehe und einem schrankenlosen Abtreibungsrecht zweifeln. AfD-Aktivistin

von Carina Book

Ein Überblick über die gender- und familienpolitischen Positionen der AfD.

Sie erscheinen wie eine Bewegung aus längst vergangenen Tagen: Mit 1000 weißen Holzkreuzen und Parolen wie „Deutschland treibt sich ab“ oder „Frauen werden zur Abtreibung von Familie und Gesellschaft genötigt“ ziehen mehrere tausend DemonstrantInnen im September 2014 bei ihrem jährlichen Kreuzzug gegen Schwangerschaftsabbrüche, Pränatalmedizin und Stammzellforschung durch die Straßen Berlins. Abgesehen von AnhängerInnen der antisemitischen und höchst homophoben Piusbruderschaft, der Partei Bibeltreuer Christen oder dem christlich-fundamentalistischen Bundesverband Lebensrecht finden sich in erster Reihe auch andere bekannte Gesichter wieder: So zum Beispiel das der Beatrix von Storch, ihres Zeichens Europaabgeordnete der Alternative für Deutschland. Von Storch gilt parteiintern als Kopf des erzkonservativen christlichen Flügels der AfD, der neben dem marktradikalen und dem nationalkonservativen Flügeln einen der tragenden Pfeiler der Partei darstellt. „Kreuzzug gegen Vielfalt“ weiterlesen

Alle Lebens- und Liebensformen benennen

Die kleinen Stöpsel tun mir Leid, wenn sie in der Schule jetzt beigebracht bekommen, was Lesben unten rum machen. (Beatrix von Storch, Quelle: Der Tagesspiegel)

Von Gila Rosenberg

Liebe Frau von Storch!

Zu allererst folgendes: es gibt Worte für „untenrum“. Auch wenn Ihnen das anscheinend entgangen zu sein scheint, ist es wichtig und gesund, dass Mädchen und Frauen ihre Geschlechtsorgane benennen können. Wie wäre es z.B. mit Vagina, Scheide…? Selbst die Bezeichnungen „Genitalien“ oder „Geschlechtsorgane“ wären nicht so abwertend und negierend wie das Wort „untenrum“: „Alle Lebens- und Liebensformen benennen“ weiterlesen